Seit
1905 gibt es in Breiholz eine Schlachterei!
1997
haben meine Frau Katja und ich sie übernommen. Für mich war es die
berufliche Rückkehr nach Breiholz in die Schlachterei Greve in der
ich 1983 meine Ausbildung als Fleischer begonnen habe! Katja hatte
ihre Lehre als Fleischereifachverkäuferin 1991 beendet. Schon als
Kind, unabhängig von meiner späteren Berufswahl, war das Zubereiten
von leckeren Essen ein Dreh- und Angelpunkt in meiner Familie. Ob zu
Hause bei meinen Eltern oder in den Ferien bei meiner Oma: Fleisch
gehörte vielmals dazu. Aber es geht nicht nur um die leckere
Zubereitung von Fleisch, sondern auch um die Einstellung dazu.
Vor
50 Jahren sah es in einem Dorf wie Breiholz so aus, dass Haustiere
gehalten wurden die ausschließlich zu dem Zweck der Ernährung
dienten. Hühner, Enten, Gänse, Kaninchen, Schweine vereinzelt auch
eine Kuh. Es gab zu der Zeit keine große Arten und Rassenvielfalt.
Anscheinend wurde bei den Kindern nicht damit hinterm Berg gehalten,
das manche Tiere der Ernährung dienen und nicht als Spielgefährten.
Es
war den Leuten vom Dorf wichtig ihre Tiere gut zu versorgen und
artgerecht zu halten. Sie wussten: „Je besser der Zustand ihrer
Tiere, um so größer der Nutzen“.
Bei
den meisten Familien gab es nicht jeden Tag Fleisch, es zu kaufen war
damals für viele zu teuer. Es wurde, wenn vorhanden, mal ein Huhn
oder ein Kaninchen geschlachtet. Kombiniert mit dem Gemüse aus dem
eigenem Garten, zauberte die Hausfrau ein hervorragendes Essen.
Manchmal unter primitiven Kochgelegenheiten.
Heute
gibt es Küchen für 10.000,-€ wo nicht drin gekocht wird, damals
wurden die Kartoffeln zum warm halten ins Bett gestellt. Umso größer
war die Freude wenn im Herbst oder Winter das Schlachtfest beim
Schwein anstand. Der Hausschlachter verrichtete seine Arbeit und
Nachbarn und Freunde halfen tatkräftig mit. Es wurden Wetten
abgeschlossen, wie schwer das Schwein wohl wäre und ein Köm dabei
getrunken. Vom Schwein wurde alles verwertet. Man hatte einen
besonderen Bezug zu dem Fleisch, was man verzehrte.
Heute
verschließen viele Verbraucher die Augen vor der unangenehmen Seite
des Fleisch Genusses. Viele wollen das tote Tier nicht sehen aus so
genannten "Ethischen Gründen". Die Industrie hat sich
daraus eingestellt. Ein Geschmacks Cocktail aus Konservierungs- und
Farbstoffen in die Form eines Dinosauriers gepresst, mit vielen
bunten Verpackung (Wir haben ja nicht genug Müll) nennt sich heute
Schnitzel. Preisgünstig, mikrowellengeeignet, so soll es sein.
Wann
haben sie sich mit ihrer Familie den Spaß gemacht und am Wochenende
gemeinsam gekocht?! Das Kochen, gemeinsam mit allen, lässt das Essen
nicht nur viel besser schmecken, sondern jeder weiß auch die Arbeit
und Mühe mehr zu schätzen.
Wie
wäre es wenn sie beim nächsten Mal, Fleisch hierfür auch gemeinsam
bei ihrem Schlachter einkaufen. Lassen sie sich versichern, dass die
Tiere artgerecht gehalten wurden und Tierschutz gerecht, mit kurzem
Transportweg geschlachtet wurden. Zuschnitt nach Wunsch und perfekte
Beratung gibt es bei uns auch. Qualität nicht Quantität, darauf
kommt es an.